Vortrag der Initiative Waldorfschule Eifel über das Bewegte Klassenzimmer begeisterte anwesende Eltern
Im Waldorfkindergarten Silberquell in Mendig fand der zweite Teil der Vortragsreihe zum Konzept der Waldorfschule für alle Interessierten statt. Um das Thema anschaulich und direkt zu erläutern, durften die anwesenden Eltern zunächst auf Sitzkissen platznehmen, auf denen ab 2019 Schüler an der neu zu gründenden Waldorfschule in Mayen sitzen werden. Ziel des Abends war es, das Konzept des Bewegten Klassenzimmers im Allgemeinen vorzustellen und Möglichkeiten der Anwendung an der neuen Schule zu besprechen. Dazu war auch die zukünftige Klassenlehrerin der 1. Klasse anwesend, die aus der Praxis berichten konnte und die Wünsche der Eltern mit in den Arbeitskreis Pädagogik trägt. Deutlich wurde, dass sich die Eltern viel Bewegung für ihre Kinder zu Beginn ihrer Schulzeit wünschten, Sie sollen sich geborgen fühlen und viel Zeit an der Natur verbringen. Auch eine freundliche Lernumgebung, ein spielerischer Lernzugang und eine liebevolle Lehrerin waren genannte Wünsche.
Die Referentin Frauke Beckers erläuterte in ihrem Vortrag aktuell auftretende Lern- und Entwicklungsproblematiken in Schule und Elternhaus, die eine heute sozial, medial und technisch veränderte Kindheit mit sich bringt. Dem entgegen stellte die Vortragende die Ansätze des Konzeptes des Bewegten Klassenzimmers, das darauf abzielt, den Kindern die Gelegenheit zur Nachreifung fehlender Basisfähigkeiten zu geben. Das Konzept des Bochumer Modells basiert dabei auf fünf Säulen: Eine verlässliche Bezugsperson, die die Bindungsfähigkeit stärkt, ein sich regelmäßig wiederholender, rhythmisch gestalteter Stundenplan, die Förderung der Bewegungsfähigkeit in der Schule, die Nachreifung der im Kindesalter noch nicht voll entwickelten Sinne und die Lebenspflege, unter der man gemeinsame Momente, Besprechung von Sorgen oder einfach das gemeinsame Frühstück versteht. Charakteristisch für einen Unterricht nach diesem Modell ist auch das Mobiliar in der Waldorfschule. Tische und Stühle werden konsequent durch Bänkchen und Kissen ersetzt, um den Unterricht für die Kinder der unteren Klassenstufen möglichst flexibel und bewegt gestalten zu können. Die Referentin demonstrierte dies anhand mehrerer praktischer Beispiele.
Alle Eltern äußerten sich zum Abschluss dieses bewegten Vortrages begeistert und würden gerne direkt anfangen, für ihre Kinder Bänkchen zu zimmern und Sitzkissen zu nähen. Nach Wunsch der Referentin können sich gerne noch viele weitere Eltern finden, um die Initiative Waldorfschule Eifel zu unterstützen.
Die Vortragsreihe der Initiative Waldorfschule Eifel wird mit weiteren interessanten Themenabenden fortgeführt. Aktuelle Informationen dazu unter www.waldorfschule-eifel.de. Die Initiative ist außerdem erreichbar über email info@waldorfschule-eifel.de oder unter Tel. (01 51) 63 44 94 82.